Event Promotion

Event Promotion 2.0 – mehr Aufmerksamkeit für Ihre Veranstaltung

Bei der Vielzahl von Veranstaltungen, mit denen Menschen heute überflutet werden, ist es oft schwer, für die eigene Veranstaltung genügend Aufmerksamkeit zu generieren. Für viele Event-Manager stellt die Event-Promotion 2.0 daher eine große Hürde und Schwierigkeit dar, die leider viel zu oft vernachlässigt wird. Daher sollte das Augenmerk ganz besonders auf der Marketingstrategie für die Veranstaltung liegen, denn es gibt nichts Schlimmeres für einen Event-Manager als eine nicht ausreichend besuchte Veranstaltung. Und dies gilt, obwohl Veranstaltungen so divergent sein können, wie es die Produkte anderer Branchen selten sind, für alle Arten von Veranstaltungen. Egal ob kostenfreie Kundenveranstaltung oder Musikfestival, zu wenige Besucher sind fast immer ein K.-o.-Kriterium. Deshalb habe ich für Sie einige sehr interessante Tipps und Strategien zusammengestellt, die Ihnen dabei helfen sollen, in einer digitalisierten Welt genügend Aufmerksamkeit für Ihr Event zu generieren.

Ohne genaue Zielgruppendefinition kein Marketing

Das wohl mit Abstand Wichtigste in der Event-Promotion ist, wie immer im Marketing, die Definition der eigenen Zielgruppe. Denn die Promotion für ein Event kann je nach Zielgruppe extrem variieren. Hier können wir uns mal wieder sehr schön im modernen Online-Marketing und beim Konzept der Buyer Persona bedienen.

Laut Hubspot sind Buyer Personas „fiktive, verallgemeinerte Charaktere, die die diversen Anforderungen, Ziele und beobachteten Verhaltensmuster unter Ihren tatsächlichen und potenziellen Kunden umfassen.“

Da Buyer Persona für unsere Zwecke eher unpassend ist, nennen wir unsere Persona „Attendee Persona“. Um eine Attendee Persona zu erstellen, gehen wir in einem dreistufigen Verfahren vor.

Die eigenen Daten

Die besten Attendee Personas basieren auf echten Daten, die Sie vielleicht schon haben oder aber in der Zukunft erheben wollen. Dazu gehören natürlich ganz schlichte demographische Daten Ihrer Teilnehmenden oder Ergebnisse aus Umfragen, die Sie nach Veranstaltungen erhoben haben, natürlich aber auch Daten aus Google Analytics oder anderen Tools, die Sie nutzen.

Die richtigen Fragen stellen

Das Konzept einer Attendee Persona geht über demographische Daten wie Alter und Geschlecht weit hinaus. Es geht darum, die Probleme, Sorgen und Ideen von Menschen zu erkennen und in einer Attendee Persona zu erfassen. Meistens hat man solche Daten nicht immer direkt zur Hand und muss erstmal anfangen, diese Daten zu erheben. Hierfür eigenen sich persönliche Interviews besonders gut, vielleicht direkt auf Ihrer Veranstaltung. Oft hat man, gerade als kleiner Veranstalter, nicht die Ressourcen, daher empfiehlt sich hier eher eine Online-Umfrage, um Antwort auf folgende Fragen zu bekommen: „Was hält Sie nachts wach?“, „Mit welchen Herausforderungen kämpfen Sie?“ Finden Sie heraus, was sie lernen oder tun wollen. Denken Sie über die grundlegenden demographischen Daten hinaus und fragen Sie die Teilnehmenden nach Vorlieben, Verhaltensweisen und Interessen – auch außerhalb des Unternehmens, wenn es sich um B2B-Events handelt. Die Persönlichkeit steht hier stark im Vordergrund.

Suchen Sie nach Gemeinsamkeiten

Im Verlauf Ihrer Analyse werden sich Gemeinsamkeiten herausstellen. Ihnen wird auffallen, dass z. B. viele Ihrer Teilnehmenden oft Zeitdruck und Stress im Beruf haben. Genau diese Gemeinsamkeiten sind es, die dann Ihre Attendee Persona definieren.

Wichtig ist bei dem Konzept der Attendee Persona, dass Sie ihr einen Namen geben und die Eigenschaften wirklich runter schreiben, denn nur so können Sie sich Ihre Attendee Persona verinnerlichen.

Social Media Marketing für Events

Im Bereich Social Media Marketing gibt es einige sehr interessante Strategien, die man unbedingt verfolgen sollte, und einige Fehler, die man unbedingt vermeiden sollte.

Eventeigene Hashtags

Sinnvoll – gerade für die plattformübergreifende Promotion von Veranstaltungen – sind einzigartige, eventeigene Hashtags. Sie sehen schick aus, machen Spaß und vor allem erleichtern sie die Kommunikation mit Nutzern bzw. unter Nutzern.

Redaktionsplan erstellen

Genau wie im Content Marketing, ist es auch beim Social Media Marketing für Events sinnvoll, einen Redaktionsplan zu erstellen, um die Inhalte gezielt an die Teilnehmenden oder mögliche Teilnehmende zu bringen. Inhaltlich können Sie hier Redner*innen und Themen vorstellen, Impressionen der Vorbereitungen posten, einen Countdown runter zählen lassen oder einen Video-Teaser posten. Wichtig ist dabei, dass Sie im Redaktionsplan schon vorab festlegen, wann Sie welchen Post wie platzieren.

Besonders sollten Sie darauf achten, dass Sie in Ihren Posts kräftig mit Hilfe von @mentions verlinken, um so eine höchst mögliche Reichweite zu erzielen.

Content Marketing für Events

Eng verbunden mit Social Media Marketing ist auch das Content Marketing. Es besteht in vielen Teilen eine große Schnittmenge, da man auf den sozialen Plattformen natürlich auch irgendeine Art Inhalt, also Content, postet. Meistens sind dies nur kurze Texte, ein Bild oder ein kleines Video, um die Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer nicht zu sehr zu strapazieren.

Für die eigene Website bzw. Event Website kann man hingegen tiefergehende Inhalte produzieren und veröffentlichen.

Event Blog

Die Möglichkeit, einen eigenen Event Blog zu gestalten und hier regelmäßig Inhalte zu veröffentlichen, eignet sich vor allem für Event Manager, die sehr regelmäßig Events abhalten. Denn ein Blog ist für Leser nur dann von stetigem Interesse, wenn auch regelmäßig Inhalte veröffentlicht werden. Gerade im Bereich der Corporate Events ist die Möglichkeit eines Event Blogs sehr interessant. Dieser kann z.B. in einen bestehenden Unternehmensblog integriert werden, der Aufwand ist somit sehr gering.

Als erstes geht es bei einem Event Blog darum, Themen zu finden, die sowohl relevant für Ihre Veranstaltung als auch von Interesse für Ihre Leser- bzw. Teilnehmerschaft sind. Es bietet sich hier ein Brainstorming mit Mitarbeiter*innen an, um relevante Themen zu finden. Ob Themen auch von Interesse sind, lässt sich entweder durch Umfragen herausfinden, aber auch eine einfache Google Suche hilft hier schon. Folgende Fragen sollte man sich hierbei stellen: Wie einzigartig ist mein Thema? Wie viel Interaktion erhalten gleiche oder ähnliche Themen? Wie ist die Qualität von Blogbeiträgen mit gleichem oder sehr ähnlichen Thema?

Natürlich sollte nicht schon tausende Beiträge zu dem Thema existieren, über welches Sie schreiben möchten. Ist dies der Fall, dann ist Ihr Thema eventuell nicht spezifisch genug. Ein einzigartiges Thema zu finden, ist schwer, aber oft genug sind andere Blogbeiträge zu dem von Ihnen gewählten Thema einfach nicht gut. Perfekt, genau hier sollten Sie einhaken. Sofern Ihnen auffällt, dass die Interaktion von Lesern zu Ihrem oder ähnlichen Themen ausreichend ist, dann besteht auch Interesse bei den Lesern und Leserinnen. Interaktionen sind Kommentare, Likes und auf den sozialen Medien geteilte Inhalte. Wird ein Blogbeitrag oft geteilt, dann ist er auch von Interesse.

Sobald Sie Ihre Themen haben, sollten Sie sich einen Redaktionsplan mit festen Deadlines erstellen und anfangen, Ihren Content zu produzieren. Bei der Veröffentlichung helfen Ihnen dann wiederum die sozialen Medien.

Case Studies

Erzählen Sie Geschichten von Menschen, die Ihr Event bereits besucht haben, oder von Ausstellern, die auf Ihrer Messe ausgestellt haben. Case Studies sind ein wunderbares Medium, um Erfahrungen, Meinungen und auch Emotionen zu transportieren. Ganz egal, ob Sie einen Event Blog haben oder Case Studies einfach auf Ihrer Website einbinden – gut geschriebene Case Studies sind immer ein absoluter Garant für Aufmerksamkeit. Sie zeigen auf, welche Herausforderungen Sie gemeistert haben, wie Sie Lösungen gefunden haben und wie die Teilnehmenden von der Veranstaltung profitiert haben. Dies hilft potenziellen Teilnehmenden zu verstehen, welche Vorteile und Erfahrungen sie erwarten können. Case Studies sind glaubwürdige und überzeugende Inhalte, die Ihr Event als erfolgreich und wertvoll darstellen.

Storytelling

Wenn wir schon bei Geschichten sind, dann sollte man ganz allgemein die Macht des Storytellings im Bezug auf Content Marketing für Events nicht außer Acht lassen. Events sind fast immer eng mit Emotionen verbunden, daher eignet sich das Storytelling bei der Event Promotion ganz besonders gut, um Emotionen im Marketing zu transportieren. Nutzen Sie Plattformen wie Instagram oder LinkedIn, um Geschichten zu erzählen, die einen Einblick in die Veranstaltung bieten. Verwenden Sie Bilder, Videos und kurze Texte, um die Stimmung, die Atmosphäre und die Highlights früherer Events zu vermitteln. Es geht darum, die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe, mithilfe von emotionalen Storys rund um Ihr Event, zu gewinnen und eine tiefere Verbindung herzustellen. Achten Sie jedoch stets darauf, dass die Geschichte glaubwürdig und authentisch ist.

Influencer Marketing für Events

Gerade in Deutschland ist Influencer Marketing immer noch ein neuer Trend. Viele Menschen fragen sich, wie man Influencer Marketing, fern ab von Mode und Lifestyle, sondern beispielsweise für ein Corporate Event, für sich nutzbar machen kann. Influencer sind nämlich nicht unbedingt die gut aussehenden fotogenen Personen auf Instagram, auch ein einflussreicher Blogger kann ein mächtiger Influencer sein. Es kommt hierbei darauf an, die richtigen Personen für die richtigen Themen zu finden und ihnen dann die richtigen Anreize zu bieten. Dies können finanzielle Anreize sein oder auch der freie Eintritt zu Ihrem Event. Es hängt immer ganz vom Kaliber Ihres Events und Ihres Influencers ab.

Guerilla Marketing für Events

Guerilla Marketing ist egal in welchem Bereich und sofern richtig gemacht immer eine reichweitenstarke Methode, um mit „wenig“ Aufwand eine hohe Aufmerksamkeit zu erwirken, sowohl offline als auch online. Für Guerilla Marketing gibt es auch keinen Leitfaden oder kein Schema X. Guerilla Marketing muss immer eine einzigartige Idee sein, die genau zum Event passt, um die nötige Aufmerksamkeit zu generieren. Am besten suchen Sie sich zunächst die nötige Inspiration, die wir hier für Sie zusammengetragen haben.

Künstliche Knappheit

Sollten sich Tickets entgegen allen Erwartungen schlecht verkaufen, ist die Methode der künstlichen Knappheit, sofern sie gut umgesetzt wird, ein gutes Mittel, um die Verkaufszahlen zu erhöhen. Wichtig ist hierbei immer, dass die Maßnahme glaubhaft ist und entscheidungsrelevant für die Zielgruppe ist.

Als Methoden bieten sich hier die klassischen Rabattierungsmaßnahmen an, aber zum Teil auch ausgefallenere Mittel.

Vor kurzem habe ich zum Beispiel einen Artikel über ein Festival gelesen, in dem berichtet wurde, dass sich die Macher gerade nicht sicher sind, ob das Festival auf Grund steigender Kosten im nächsten Jahr nochmal stattfinden könnte. Ob und wie viele Tickets deshalb zusätzlich verkauft wurden, lässt sich natürlich nur schätzen, aber in meinen Augen war dies ein sehr interessanter Ansatz, für eine künstliche Knappheit zu sorgen.

Fazit

Welche Maßnahmen für ein Event sinnvoll und geeignet sind, dass muss immer eine tiefergehende Analyse zeigen, denn Veranstaltungen und Zielgruppen sind fast nie gleich, weshalb auch die Marketingstrategie nie gleich ist. Konzentrieren Sie sich zunächst vor allem auf die Attendee Persona und die Attendee Journey, um auf dieser Basis eine geeignete Strategie zu entwickeln.

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